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Mittwoch 20. August 2014 | Rainer Huth

Bürgerbeitrag zur Zukunftswerkstatt Wohnen - Ringstraßen-/ Heerdesiedlung - Münster - Hiltrup-Ost

Nun steht der Termin Werkschau +Diskussion des ursprünglich als „Zukunftswerkstatt Wohnen – Ringstraßen- / Heerdesiedlung in Münster Hiltrup-Ost“ =Wohnumfeldverbesserung angekündigte Projekt mit neuer - ursprüngliche befürchtete Zielsetzung:...

Liebe Nachbarn!

Nun steht der Termin Werkschau +Diskussion des ursprünglich als „Zukunftswerkstatt Wohnen – Ringstraßen- / Heerdesiedlung in Münster Hiltrup-Ost“ =Wohnumfeldverbesserung angekündigte Projekt mit neuer - ursprüngliche befürchtete Zielsetzung: "Neues Wohnen im Bestand"  fest:

Fr, 07.11.2014: 16:00 h Begrüßung, Rundgang
Sa, 08.11.2014:  10:00 h - 12:00 h Diskussionsveranstaltung in der Aula

Ort: Aula Kant-Gymnasium, Westfalenstraße 203, 48165 Münster-Hiltrup

Infos unter: www.muenster.de/stadt/Stadtplanung


Die Reflektionen mit Anmerkungen zum Arbeitsgruppentreffen am 04.09.2014 der ehrenamtlich in der Gruppe "Infrastruktur und Quartiersentwicklung"  konnte von den Bürgern aus Zeitgründen nicht als Präsentation aufbereitet werden. Sie liegen dem Stadtplanungsamt seit dem 10.10.2014 vor.

Sie können die Reflektionen zum Arbeitsgruppentreffen aber hier online nachlesen.

Reflektionen mit Anmerkungen zum Arbeitsgruppentreffen am 04.09.2014

Anmerkungen von Frau Dr. Kreft-Kettermann (Stadtplanungsamt)

Für den Laien sind an diese Stelle einige Begriffe, die vom Stadtplanungsamt offenbar so verwendet werden:

einwickeln = verdichten

Potential = Welchen Fleck Erde kann man noch bebauen?

 

Den Stand zum Bürgerbeitrag, wie er am 04.09.2014 besprochen wurde und die Anregungen sind nachfolgendveröffentlicht.

[Arbeitsfassung des Bürgerbeitrages zum Download...]

 

Diskutierte Vorschläge:

TOP 1: Leitgrundsatz:

Homogene Struktur des Viertels muss erhalten bleiben!

Der Schutz des Viertels durch den Bebauungsplan hat sich bewährt und darf nicht angetastet werden!

Gerade die homogene Struktur, der bestehende Bebauungsplan und die angemessenen Grundstücksgrößen haben das Viertel in den letzten Jahrzenten vor einer Zersiedlung und vor einer Zerstörung des angenehmen Wohnumfeldes bewahrt.

Es war gerade hier jungen Familien mit Kindern möglich, noch Immobilien zu noch bezahlbaren Preisen zu erwerben. Der in dem Viertel erfolgreiche Generationswechsel erfolgt entsprechend der Entstehungszeit der Gebäude, ausgehend von den Bauten der 50iger bis zu Bauten aus den 80iger Jahren. Die Notwendigkeit eines Eingriffes durch die "Stadtplaner" wird von weiten Teilen der Bewohner nicht gewünscht und wird für nicht erforderlich gehalten.

Die bestehenden Gebäude sind gerade dazu geeignet, Mehrgenerationshaushalte aufzunehmen und in den Erdgeschossen barrierefreie Wohnbereiche zu schaffen, wie es viele Beispiele belegen. An den Bedarf angepasste Veränderungen und Sanierungen sind auch im Rahmen des Bebauungsplanes möglich.

Ein Eingriff in die Struktur würde das Erfolgsmodell zerstören! Schon die Ankündigung kann zu Spekulationskäufen, Investitionsstopp und zur "Zwischenvermietung" bis zum Abriss führen! Es ist ein klares Bekenntnis des Stadtplanungsamtes und der Politik zum bestehenden Bebauungsplan erforderlich, um weiteren Schaden, der durch die Aktion "Zukunftswerkstatt" bereits entstanden ist, abzuwenden. Punktuelle Betrachtungen von An- und Umbauten wären stadtplanerisch zu kurz gegriffen. Wissenschaftlich bliebe so das Projekt hinter der vorliegenden Arbeit von Felix Schrader aus 2005 zurück, was den Aufwand nicht rechtfertigen würde.

TOP 2:

Eigengenutzte Häuser Vorrang vor
„Investorenmodellen“ !

Bei Abweichungen vom Bebauungsplan muss der selbst genutzte Wohnraum gewürdigt werden.

Bei der ersten Sitzung der „Zukunftswerkstatt“ wurde von einem Bürger beklagt, dass er als „einfacher“ Eigentümer dogmatisch den Bebauungsplan einhalten musste, aber einem Wohnungsunternehmen weitreichende Abweichungen gestattet wurden.

Zum Schutz vor „Heuschrecken“ muss hier ein Umdenken von der beobachteten Praxis stattfinden.

Abweichungen im Rahmen des Bebauungsplanes sollten eher möglich sein, wenn:

  • Der Wohnraum wirklich selbst genutzt wird.
  • Eine gute Einfügung gegeben ist und das Einvernehmen mit der Nachbarschaft vorliegt.
  • Eine wirklich gute Architektur erreicht wird.

Abweichungen, die das Gefüge zerstören und nur auf „Verdichtung“ und Maximierung des Gewinns durch maximale Grundstücksausnutzung abzielen, müssen weiterhin ausgeschlossen bleiben!

Es gibt keinen Grund für die Änderung des Bebauungsplanes – und sie wird auch nicht gewünscht! 

TOP 3:

„Senioren 2.0“ brauchen VDSL ! (mit > 50Mbit/s)

Wenn sich der VDSL Ausbau weiter verzögert, sollte die Stadt schnelle WLAN-Hot-Spots bereitstellen. 

Die im Viertel extrem geringe, verfügbare DSL-Bandbreite ist heutzutage auch ein Entscheidungskriterium für oder gegen ein Wohngebiet. Die Telekom hat für Hiltrup den VDSL-Ausbau angekündigt. Die Politik sollte sicherstellen, dass die Ringstraßen- und Heerdesiedlung dabei ist. Sollte sich der Ausbau verzögern, wäre es als Infrastrukturmaßnahme zu begrüßen, wenn die Stadt schnelle WLAN-Hot-Spots in der Ringstraßen- / Heerdesiedlung einrichtet, bis VDSL mit  mindestens 50 Mbit/s anliegt.

Auch Senioren greifen verstärkt zu Smartphone oder Tablet. Gerade Senioren kann das Internet eine Hilfe sein, wenn es auch soziale Kontakte nicht ersetzen kann. Für viele Anwendungen ist eine gewisse Geschwindigkeit des Netzes erforderlich, die derzeit fehlt.

Ob die Unterstützung bei Lieferservice, mobiler Dienste, Kultur- und Bildungsangeboten, Kommunikation in vielen Bereichen kann das Internet unterstützen. Auch regionale Lieferangebote können mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Münster  ausgebaut werden (z.B. ein „online-Marktbesuch“, „online Einkaufen im Stadtviertel“, ...) .

Auch bestehende Projekte, wie „preiswerter Wohnen durch Hilfe“ sind leichter umsetzbar, wenn das auch von jungen Leuten benötigte schnelle Internet verfügbar ist. Für Elternteile ist die Kinderbetreuung einfacher, wenn ein schnelles Internet „Home-Office“ – Lösungen mit Anbindung an den Firmenserver ermöglicht.

TOP 4:

Mobile Pflege in den eigenen vier Wänden

Anbindung der Pflege an das in Hiltrup-Ost geplante Altenpflegeheim 

Gemäß dem Antrag der SPD (A-H/0002/2014 vom 18.02.2014) wird in Hiltrup-Ost ein Grundstück von 3000m² für ein Altenpflegeheim gesucht, dass in der betrachteten Ringstraßen- / Heerdesiedlung nicht zur Verfügung steht – wenn man dafür keinen Wald abholzen will.

Dass die Ringstraßen- / Heerdesiedlung nicht in Frage kommt und nicht geeignet ist, wurde mir schon von einem Vertreter der antragstellenden Partei versichert. Die geplante Errichtung eines solchen Objektes in Hiltrup-Ost (aber eben nicht in der Ringstraßen- / Heerdesiedlung) muss dennoch mit betrachtet werden und kann auch dem Viertel indirekt nutzen.

Der Wunsch der meisten Menschen möglichst lange in den eigen vier Wänden zu leben, ist auch ein Trend in der Pflege. Mobile Pflegedienste können hier an das in einem anderen Viertel von Hiltrup-Ost geplante Altenpflegeheim angebunden werden.

Gekoppelt mit Mehrgenerationen-Modellen ist es so älteren Menschen erheblich länger möglich, in den eigenen vier Wänden zu leben.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

TOP 5:

Unterstützung Älterer bei Vermietung durch die Stadt

Unterstützung bei der Verwaltung / Betriebskostenabrechnung und Schutz vor Mietnormaden 

Ältere Menschen sind oft mit einer Hausverwaltung und den immer stärkeren Anforderungen an eine Betriebskostenabrechnung überfordert. Hier kann die Stadt helfen, indem Sie älteren Menschen über ihre städtischen Wohnungsunternehmen preiswerte Hausverwaltungs- / Hausmeister- und Betriebskostenabrechnungen-Service-Leistungen anbietet.

Besonders heikel ist es für ältere Menschen, wenn sie an „Mietnormaden“ geraten. Hier könnte die Stadt (ggf. mit Partnern) durch Bürgschaften und einer Art „Versicherung“ gegen Schäden durch „Mietnormaden“ helfen.

Älteren Menschen könnte so geholfen werden, Teile ihres Hauses an junge Familien zu vermieten.

Es ist auch ein Kopplung mit Projekten „Hilfe für preiswerte Miete“ möglich.

So kann sich auch die Versorgungslage der Älteren entspannen, wenn z.B. ein paar Dinge durch die Mieter mit dem Wocheneinkauf mitgebracht werden.
 
Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

TOP 6:

Information über Förderungen beim barrierefreien Ausbaues

Aufnahme der Beratung in das Förderprogramm der Stadt zur Energieeinsparung und Altbausanierung 

Die Stadt Münster hat ein kommunales Förderprogramm zur Energieeinsparung und Altbausanierung, dass an eine umfassende Beratung der Eigentümer gebunden ist.

Bei der kfw gibt es Fördermöglichkeiten, wenn Wohnungen barrierefrei umgebaut werden.

Die Stadt Münster könnte das Beratungsangebot der Energieeinsparung und Altbausanierung um den Baustein:

  • Beratung beim barrierefreien Umbau

erweitern.

Eventuell sind auch Spielräume für zusätzliche kommunale Förderungen vorhanden.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht! 

 

TOP 7:

Ausbau lokaler Lieferdienste

Prüfen, ob es möglich ist, online-Bestellmöglichkeiten von regionalen Unternehmen anzubieten. 

Wenn im Alter der Marktbesuch zu beschwerlich wird, können sich Senioren 2.0 künftig mit ihrem Tablet bei verschiedenen Marktständen „einwählen“, im „online-Dialog“ mit dem Verkäufer Ware einkaufen und nach Hause liefern lassen.

Auch ein „online“-Bummel über die Marktallee ist kein Problem. Die Ware wird dann bequem geliefert.

Inwieweit das wirtschaftlich tragbar ist, bleibt abzuwarten. Es lohnt aber sicher, darüber mit der Wirtschaftsförderung und interessierten Unternehmen nachzudenken.

Schneller umsetzbar sind sicher Unterstützungen für mobile Lieferdienste: „Eiermann“, „Tiefkühllieferungen“, „mobiler  Friseur“...

„Tante Emma“ Läden in dem Viertel haben sicher leider keine realistische Chance, da sich die Kaufgewohnheiten und der Markt geändert haben.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

TOP 8:

Spielplätze erhalten!

Die regelmäßigen Bemühungen der Stadt zur Schließung von Spielplätzen müssen aufhören! 

Mit einer bemerkenswerten Regelmäßigkeit versucht(e) die Stadt 2011 und 2013 einen Spielplatz in der Heerde-Siedlung zu schließen. Ist die „Zukunftswerkstatt“ ein versteckter neuer Anlauf? Hoffentlich nicht! Die Bürger werden wachsam sein!

Die Spielplätze in der Siedlung müssen erhalten bleiben!

Sie sind derzeit im Bebauungsplan verzeichnet und damit durch den Bebauungsplan geschützt.

Eine Änderung des Bebauungsplanes darf hier nicht erfolgen!

 

TOP 9:

Kindergartenplätze und U3-Betreuungsplätze ausbauen!

Dieses Jahr fehlen in der Stadtzelle entsprechende Plätze. 

Dieses Jahr fehlen plötzlich massiv Kindergarten- und U3-Betreuungsplätze in Hiltrup-Ost.

Ein Beleg für die deutliche Verjüngung des Viertels und dafür, dass die Statistik der Entwicklung nicht sachgerecht gefolgt ist. Die Plätze wurden nach den „Zahlen“ geplant, die offenbar unzutreffend sind.

Die Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren und auch in dem Grundschulbedarf fortsetzen.

Die Stadt muss hier mit einem entsprechenden Ausbau reagieren, zumal es mittlerweile ein Recht auf wohnortnahe Kinderbetreuung gibt.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

 

TOP 10:

Keine Erschließungskosten für Bürger

Kanalausbau, Autobahnanschluss, höhere Einwohnerzahl im Viertel dürfen keine neuen Erschließungen verursachen. 

Beim Kanalausbau ist derzeit die Variante 5 die Vorzugsvariante, die eine zusätzliche Rampe am Osttor vorsieht. Zusammen mit ggf. höherem Verkehrsaufkommen durch den Autobahnanschluss in Amelsbüren, können bei steigenden Einwohnerzahlen und einhergehend mit entsprechend höherem Verkehrsaufkommen bauliche Maßnahmen zur verkehrstechnischen Erschließung der Ringstraßen- /Heerdesiedlung erforderlich machen.

So können z.B. längere Abbiegespuren erforderlich werden, um Rückstau zu vermeiden.

Die Stadt sollte den Bürgern hier versichert, dass die Kosten solcher Maßnahmen nicht auf die Anwohner als Erschließungskosten umgelegt werden.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

TOP 11:

Absenkung Bürgersteige

 
wurde zum Ortstermin diskutiert
Ergebnis: Kaum Bedarf, zu teuer, zu hohe Umlagekosten
Sanierungen von Gehwegen sollten immer so erfolgen, dass keine
Anliegerbeiträge entstehen.

TOP 12:
Hochwasserschutz
Eine weitere Versiegelung durch eine Verdichtung muss verhindert werden.

Infos für Bürger, wie die Grundstücke besser gestaltet werden können, um künftig Hochwasserschäden zu vermeiden.

TOP 13:
Verkehrskonzept – Generationswechsel bringt auch mehr Autos
(zusätzliche Verdichtung würde dann zu Problemen führen!)

Erhöhte Belastung für die beiden einzigen Einfahrtsstraßen (Föhrenweg + Ringstraße) und auch für Zedernweg, Ulmenweg als „Sammelstraßen“. Bei Verdichtung zusätzlich: Parkprobleme

TOP 14:
Behindertengerechter Zugang zum Bahnhof Hiltrup – mit 2 Aufzügen


Derzeit ist von der Bahn nur 1 Aufzug an Gleis 2 geplant. Großer Umweg über lange Rampe für Busan¬reisende mit Fahrtrichtung Münster und für Anwohner, die aus Hiltrup-Ost den Kulturbahnhof nutzen wollen. 2 Aufzüge erleichtern gehbehinderten auch den Weg zur Marktallee. Auf den 2. Aufzug sollte bei der Bahn gedrängt werden.

TOP 15:

Verkehrsanbindung der Siedlung an die Prinzbrücke Entflechtung Radfahrer/Autos, wenn die Prinzbrücke doch erhalten bleibt (vgl. BV-Sitzung 18.08.2014)

TOP 17:

Direkter Radweg am Kanal entlang bis in die Stadt
Der Radweg wird derzeit an einer Stelle vom Kanal weg geführt und die Anbindung auf der Stadtseite ist nicht optimal. Verbesserungen wären hier wünschenswert.

TOP 18:
Erfolgreiche Stadtplanung in der Ringstraßen-/Heerdesiedlung (bevor die Zukunftswerkstatt kam) kann Vorbild sein!

Die Ringstraßen-/Heerdesiedlung mit der jetzt schon gesunden Struktur, dem derzeit optimal verlaufendem Generationswechsel und den vielen Mehrgenerationenhaushalten sollte Vorbild auch für andere Stadtteile sein und nicht durch Verdichtung zerstört werden!

 

 

 

 

 

Rainer Huth

 

 

 

Mittwoch 11. Juni 2014 | Hendrik Elshof B.A. [Arch.], Hendrik Weiß B.A. [Arch.]
Foto: Elshof, Weiß

Gastbeitrag zur „Zukunftswerkstatt Wohnen in der Ringstraßen- und Heerdesiedlung in Hiltrup-Ost“

Heerdesiedlung in Hiltrup-Ost“ Die Zukunftswerkstatt Wohnen in der Ringstraßen- und Heerdesiedlung läuft nun schon seit ein paar Wochen. ... Kann mittlerweile beengter Raum erweitert werden? Können Häuser zusammengelegt und durch eine...

Foto: Elshof, Weiß

 Die Zukunftswerkstatt Wohnen in der Ringstraßen- und Heerdesiedlung läuft nun schon seit ein paar Wochen. Zusammen mit Bewohnern, welche das Angebot der Stadt Münster und der msa | münster schoolof architecture wahrgenommen haben, erarbeiten wir Studierenden nun anhand konkreter Fragestellungen mögliche Strategien und Lösungen für die Zukunft des Quartiers.

 

Große Freude bereitet uns das freundliche Miteinander mit den Bewohnern als unseren Klienten, sowie die vielen verschiedenen Aufgaben, die sich aus den Gesprächen und Wünschen der Bewohner ergeben haben.

Die möglichen Interventionen welche zusammen erarbeitet werden sind beispielsweise: Wie lassen sich zu groß gewordene Häuser teilen? Kann mittlerweile beengter Raum erweitert werden? Können Häuser zusammengelegt und durch eine geschickte Strukturierung, auf jetzt schon maximal überbauten Grundstücken, noch besser den Anforderungen angepasst werden? Wie lassen sich in beengten Immobilien altersgerechte Wohnformen realisieren? Und welche Strategien und Möglichkeiten gibt es für sowohl Mehrgenerationenwohnen als auch gemeinschaftliches Wohnen im Alter? Lassen sich hier Perspektiven für Hilfe in der Zukunft entwickeln und welche Anforderungen stellt dies an etwaige flexible Grundrisse? Auch die Verortung von möglichen KiTa und Pflegestätten sowie deren sinnvolle Verknüpfung mit dem Viertel, als auch über dieses hinaus, werden von Studierenden des Seminars geprüft und entwickelt. Des Weiteren schauen wir ob sich aus den hier entwickelten individuellen Lösungen Strategien ableiten lassen, welche auch auf andere Felder unseres zukünftigen Berufs übertragen werden können.

Alles in allem freut uns Studierende, dass wir zusammen mit den Bewohnern des Quartiers, anhand ihrer Wünsche und auch anhand der realen Zwänge die eine Veränderung im Bestand mitbringt, unser entwerferisches Können schärfen und unser Verständnis für die Bedürfnisse von Bewohnern von Einfamilienhausgebieten verbessern können. Auf die Ergebnisse aus diesem Prozess sind wir sehr gespannt.

Hendrik Elshof B.A. [Arch.]
Hendrik Weiß B.A. [Arch.]

Samstag 07. Juni 2014 | Rainer Huth

"Bürgerbuch" Stadtzelle 957 - Münster - Ringstraßen-/ Heerdesiedlung

Von der Kinderkrabbelgruppe bis zum Seniorencafè gibt es in Münster-Hiltrup vielfältige Angebote. Zunächst ein bescheidener Anfang einer Zusammenstellung mit der Anregung zum sammeln und mitmachen.

Beim 2. Treffen der Zukunfstwerkstatt Wohnen in der Ringstraßen- / Herdesiedlung in Hiltrup-Ost (am 29.04.2014) bildete sich eine größere Gruppe, die weniger die baulichen Aspekte als vielmehr die "weichen" Standortvorteile als Zukunftsfaktor für ihr Wohnviertel sehen. Die Stadt Münster reagierte spontan und bot ein zusätzliches Treffen für diese Gruppe an, welches zur Zeit noch organisiert wird.

Bei dem Treffen zeigte sich, dass es für das Viertel bereits viele Angebote gibt, die bei den Bewohnern unterschiedlich bekannt sind. Für den Wunsch, diese Angebote in einem "Bürgerbuch"  zusammenzustellen, möchte ich hier einen Anfang machen, und Angebote hier aufführen. Weitere Hinweise nehme ich gerne auf und ergänze diese. Die Liste ist erst einmal fortlaufend und ein bescheidener Anfang.

"Bürgerbuch" Stand: 07.06.2014

Zunächst ein bescheidener Anfang als Anregung zum sammeln und mitmachen.

 

TippBeschreibungKontaktdaten
Ev. Jugendzentrum

Im Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Hiltrup bietet das evangelische Jugendzentrum verschiedene Angebote, wie z.B.: Schüler-Café, DVD-Club, Sportangebote, Theater-Werkstatt an.

 

 

Link
Ansprechpartner:
Wolfgang Struck


02501-987030
Jugendzentrum(at)ev-kirche-Hiltrup.de

Seniorenforum Gemeindediakonie Hiltrup e.V.

Verschiedene Angebote wie: Wir um 60, Nachbarschaftshilfe Hiltrup, Frauen in der Lebensmitte, Pflegende Angehörige

 

 

Link
Giesela Riedel
02501-16697
Kindergarten Hiltrup

St.Marien
Ev. Kindergarten Hiltrup
Emmerbachtal

 

zu finden im Kita-Navigator der Stadt Münster
[Link..]
Lieferservice
Max & Moritz
Liefert verschiedene Dinge bis an die Haustür...

Verkaufsleitern:
Annet Semmler
Fon: 054859395-0
M: 0152-56856321
www.max-moritz.de
a.semmler(at)max-moritz.de

Info der Stadt Münster

 

Älter werden in Hiltrup, Amelsbüren, Berg FidelErhältlich bei der Stadt Münster
Tel.: 0251-492-0
ANTIROST Münster e.VSenioren helfen Senioren.
Ehrensache
Tel.: 0251-68 69 69 4

 

 

 

 

Freitag 25. April 2014 | Rainer Huth

Vorschläge zum Teil 2 der "Zukunftswerkstatt Wohnen in der Ringstraßen- und Heerdesiedlung in Hiltrup-Ost"

Münster-Hiltrup: 25.04.2014:

Zum Teil 2 der "Zukunftswerkstatt Wohnen" am 29.04.2014 um 19:00h im Pfarrheim St. Marien, Loddenweg 8a in Hiltrup-Ost habe ich einen konstruktiven Beitrag eingereicht.

Münster-Hiltrup: 25.04.2014: Zum Teil 2 der "Zukunftswerkstatt Wohnen Ringstraßen-/ Heerdesiedlung" möchte ich folgenden Teil der Einladung aufgreifen:

"..aber auch Punkte zur Verbesserung des Quartier sind gleichermaßen interessant..."

Folgende Vorschläge habe ich bei der Stadt Münster eingereicht:

TOP 1: Leitgrundsatz:

Homogene Struktur des Viertels muss erhalten bleiben!

Der Schutz des Viertels durch den Bebauungsplan hat sich bewährt und darf nicht angetastet werden!

Gerade die homogene Struktur, der bestehende Bebauungsplan und die angemessenen Grundstücksgrößen haben das Viertel in den letzten Jahrzenten vor einer Zersiedlung und vor einer Zerstörung des angenehmen Wohnumfeldes bewahrt.

Es war gerade hier jungen Familien mit Kindern möglich, noch Immobilien zu noch bezahlbaren Preisen zu erwerben. Der in dem Viertel erfolgreiche Generationswechsel erfolgt entsprechend der Entstehungszeit der Gebäude, ausgehend von den Bauten der 50iger bis zu Bauten aus den 80iger Jahren. Die Notwendigkeit eines Eingriffes durch die "Stadtplaner" wird von weiten Teilen der Bewohner nicht gewünscht und wird für nicht erforderlich gehalten.

Die bestehenden Gebäude sind gerade dazu geeignet, Mehrgenerationshaushalte aufzunehmen und in den Erdgeschossen barrierefreie Wohnbereiche zu schaffen, wie es viele Beispiele belegen. An den Bedarf angepasste Veränderungen und Sanierungen sind auch im Rahmen des Bebauungsplanes möglich.

Ein Eingriff in die Struktur würde das Erfolgsmodell zerstören! Schon die Ankündigung kann zu Spekulationskäufen, Investitionsstopp und zur "Zwischenvermietung" bis zum Abriss führen! Es ist ein klares Bekenntnis des Stadtplanungsamtes und der Politik zum bestehenden Bebauungsplan erforderlich, um weiteren Schaden, der durch die Aktion "Zukunftswerkstatt" bereits entstanden ist, abzuwenden. Punktuelle Betrachtungen von An- und Umbauten wären stadtplanerisch zu kurz gegriffen. Wissenschaftlich bliebe so das Projekt hinter der vorliegenden Arbeit von Felix Schrader aus 2005 zurück, was den Aufwand nicht rechtfertigen würde.

TOP 2:

Eigengenutzte Häuser Vorrang vor
„Investorenmodellen“ !

Bei Abweichungen vom Bebauungsplan muss der selbst genutzte Wohnraum gewürdigt werden.

Bei der ersten Sitzung der „Zukunftswerkstatt“ wurde von einem Bürger beklagt, dass er als „einfacher“ Eigentümer dogmatisch den Bebauungsplan einhalten musste, aber einem Wohnungsunternehmen weitreichende Abweichungen gestattet wurden.

Zum Schutz vor „Heuschrecken“ muss hier ein Umdenken von der beobachteten Praxis stattfinden.

Abweichungen im Rahmen des Bebauungsplanes sollten eher möglich sein, wenn:

  • Der Wohnraum wirklich selbst genutzt wird.
  • Eine gute Einfügung gegeben ist und das Einvernehmen mit der Nachbarschaft vorliegt.
  • Eine wirklich gute Architektur erreicht wird.

Abweichungen, die das Gefüge zerstören und nur auf „Verdichtung“ und Maximierung des Gewinns durch maximale Grundstücksausnutzung abzielen, müssen weiterhin ausgeschlossen bleiben!

Es gibt keinen Grund für die Änderung des Bebauungsplanes – und sie wird auch nicht gewünscht! 

TOP 3:

„Senioren 2.0“ brauchen VDSL ! (mit > 50Mbit/s)

Wenn sich der VDSL Ausbau weiter verzögert, sollte die Stadt schnelle WLAN-Hot-Spots bereitstellen. 

Die im Viertel extrem geringe, verfügbare DSL-Bandbreite ist heutzutage auch ein Entscheidungskriterium für oder gegen ein Wohngebiet. Die Telekom hat für Hiltrup den VDSL-Ausbau angekündigt. Die Politik sollte sicherstellen, dass die Ringstraßen- und Heerdesiedlung dabei ist. Sollte sich der Ausbau verzögern, wäre es als Infrastrukturmaßnahme zu begrüßen, wenn die Stadt schnelle WLAN-Hot-Spots in der Ringstraßen- / Heerdesiedlung einrichtet, bis VDSL mit  mindestens 50 Mbit/s anliegt.

Auch Senioren greifen verstärkt zu Smartphone oder Tablet. Gerade Senioren kann das Internet eine Hilfe sein, wenn es auch soziale Kontakte nicht ersetzen kann. Für viele Anwendungen ist eine gewisse Geschwindigkeit des Netzes erforderlich, die derzeit fehlt.

Ob die Unterstützung bei Lieferservice, mobiler Dienste, Kultur- und Bildungsangeboten, Kommunikation in vielen Bereichen kann das Internet unterstützen. Auch regionale Lieferangebote können mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Münster  ausgebaut werden (z.B. ein „online-Marktbesuch“, „online Einkaufen im Stadtviertel“, ...) .

Auch bestehende Projekte, wie „preiswerter Wohnen durch Hilfe“ sind leichter umsetzbar, wenn das auch von jungen Leuten benötigte schnelle Internet verfügbar ist. Für Elternteile ist die Kinderbetreuung einfacher, wenn ein schnelles Internet „Home-Office“ – Lösungen mit Anbindung an den Firmenserver ermöglicht.

TOP 4:

Mobile Pflege in den eigenen vier Wänden

Anbindung der Pflege an das in Hiltrup-Ost geplante Altenpflegeheim 

Gemäß dem Antrag der SPD (A-H/0002/2014 vom 18.02.2014) wird in Hiltrup-Ost ein Grundstück von 3000m² für ein Altenpflegeheim gesucht, dass in der betrachteten Ringstraßen- / Heerdesiedlung nicht zur Verfügung steht – wenn man dafür keinen Wald abholzen will.

Dass die Ringstraßen- / Heerdesiedlung nicht in Frage kommt und nicht geeignet ist, wurde mir schon von einem Vertreter der antragstellenden Partei versichert. Die geplante Errichtung eines solchen Objektes in Hiltrup-Ost (aber eben nicht in der Ringstraßen- / Heerdesiedlung) muss dennoch mit betrachtet werden und kann auch dem Viertel indirekt nutzen.

Der Wunsch der meisten Menschen möglichst lange in den eigen vier Wänden zu leben, ist auch ein Trend in der Pflege. Mobile Pflegedienste können hier an das in einem anderen Viertel von Hiltrup-Ost geplante Altenpflegeheim angebunden werden.

Gekoppelt mit Mehrgenerationen-Modellen ist es so älteren Menschen erheblich länger möglich, in den eigenen vier Wänden zu leben.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

TOP 5:

Unterstützung Älterer bei Vermietung durch die Stadt

Unterstützung bei der Verwaltung / Betriebskostenabrechnung und Schutz vor Mietnormaden 

Ältere Menschen sind oft mit einer Hausverwaltung und den immer stärkeren Anforderungen an eine Betriebskostenabrechnung überfordert. Hier kann die Stadt helfen, indem Sie älteren Menschen über ihre städtischen Wohnungsunternehmen preiswerte Hausverwaltungs- / Hausmeister- und Betriebskostenabrechnungen-Service-Leistungen anbietet.

Besonders heikel ist es für ältere Menschen, wenn sie an „Mietnormaden“ geraten. Hier könnte die Stadt (ggf. mit Partnern) durch Bürgschaften und einer Art „Versicherung“ gegen Schäden durch „Mietnormaden“ helfen.

Älteren Menschen könnte so geholfen werden, Teile ihres Hauses an junge Familien zu vermieten.

Es ist auch ein Kopplung mit Projekten „Hilfe für preiswerte Miete“ möglich.

So kann sich auch die Versorgungslage der Älteren entspannen, wenn z.B. ein paar Dinge durch die Mieter mit dem Wocheneinkauf mitgebracht werden.
 
Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

TOP 6:

Information über Förderungen beim barrierefreien Ausbaues

Aufnahme der Beratung in das Förderprogramm der Stadt zur Energieeinsparung und Altbausanierung 

Die Stadt Münster hat ein kommunales Förderprogramm zur Energieeinsparung und Altbausanierung, dass an eine umfassende Beratung der Eigentümer gebunden ist.

Bei der kfw gibt es Fördermöglichkeiten, wenn Wohnungen barrierefrei umgebaut werden.

Die Stadt Münster könnte das Beratungsangebot der Energieeinsparung und Altbausanierung um den Baustein:

  • Beratung beim barrierefreien Umbau

erweitern.

Eventuell sind auch Spielräume für zusätzliche kommunale Förderungen vorhanden.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht! 

 

TOP 7:

Ausbau lokaler Lieferdienste

Prüfen, ob es möglich ist, online-Bestellmöglichkeiten von regionalen Unternehmen anzubieten. 

Wenn im Alter der Marktbesuch zu beschwerlich wird, können sich Senioren 2.0 künftig mit ihrem Tablet bei verschiedenen Marktständen „einwählen“, im „online-Dialog“ mit dem Verkäufer Ware einkaufen und nach Hause liefern lassen.

Auch ein „online“-Bummel über die Marktallee ist kein Problem. Die Ware wird dann bequem geliefert.

Inwieweit das wirtschaftlich tragbar ist, bleibt abzuwarten. Es lohnt aber sicher, darüber mit der Wirtschaftsförderung und interessierten Unternehmen nachzudenken.

Schneller umsetzbar sind sicher Unterstützungen für mobile Lieferdienste: „Eiermann“, „Tiefkühllieferungen“, „mobiler  Friseur“...

„Tante Emma“ Läden in dem Viertel haben sicher leider keine realistische Chance, da sich die Kaufgewohnheiten und der Markt geändert haben.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

TOP 8:

Spielplätze erhalten!

Die regelmäßigen Bemühungen der Stadt zur Schließung von Spielplätzen müssen aufhören! 

Mit einer bemerkenswerten Regelmäßigkeit versucht(e) die Stadt 2011 und 2013 einen Spielplatz in der Heerde-Siedlung zu schließen. Ist die „Zukunftswerkstatt“ ein versteckter neuer Anlauf? Hoffentlich nicht! Die Bürger werden wachsam sein!

Die Spielplätze in der Siedlung müssen erhalten bleiben!

Sie sind derzeit im Bebauungsplan verzeichnet und damit durch den Bebauungsplan geschützt.

Eine Änderung des Bebauungsplanes darf hier nicht erfolgen!

 

TOP 9:

Kindergartenplätze und U3-Betreuungsplätze ausbauen!

Dieses Jahr fehlen in der Stadtzelle entsprechende Plätze. 

Dieses Jahr fehlen plötzlich massiv Kindergarten- und U3-Betreuungsplätze in Hiltrup-Ost.

Ein Beleg für die deutliche Verjüngung des Viertels und dafür, dass die Statistik der Entwicklung nicht sachgerecht gefolgt ist. Die Plätze wurden nach den „Zahlen“ geplant, die offenbar unzutreffend sind.

Die Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren und auch in dem Grundschulbedarf fortsetzen.

Die Stadt muss hier mit einem entsprechenden Ausbau reagieren, zumal es mittlerweile ein Recht auf wohnortnahe Kinderbetreuung gibt.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

 

TOP 10:

Keine Erschließungskosten für Bürger

Kanalausbau, Autobahnanschluss, höhere Einwohnerzahl im Viertel dürfen keine neuen Erschließungen verursachen. 

Beim Kanalausbau ist derzeit die Variante 5 die Vorzugsvariante, die eine zusätzliche Rampe am Osttor vorsieht. Zusammen mit ggf. höherem Verkehrsaufkommen durch den Autobahnanschluss in Amelsbüren, können bei steigenden Einwohnerzahlen und einhergehend mit entsprechend höherem Verkehrsaufkommen bauliche Maßnahmen zur verkehrstechnischen Erschließung der Ringstraßen- /Heerdesiedlung erforderlich machen.

So können z.B. längere Abbiegespuren erforderlich werden, um Rückstau zu vermeiden.

Die Stadt sollte den Bürgern hier versichert, dass die Kosten solcher Maßnahmen nicht auf die Anwohner als Erschließungskosten umgelegt werden.

Einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf es hierfür nicht!

 

 

Rainer Huth

Dienstag 22. April 2014 | Rainer Huth

Stadt läd mit 3-Tagesfrist zum Teil 2 der "Zukunftswerkstatt Wohnen" ein. Dekradiert sich der Fachbereich Städtebau der msa zur "Wintergartenplanungsabteilung"?

Münster-Hiltrup: 22.04.2014:

Der Teil 2 der "Zukunftswerkstatt Wohnen" findet am 29.04.2014 um 19:00h im Pfarrheim St. Marien, Loddenweg 8a in Hiltrup-Ost statt. Die 3-Tagesfrist für inhaltliche Rückmeldungen innerhalb der...

Münster-Hiltrup: 22.04.2014:  Der Teil 2 der "Zukunftswerkstatt Wohnen Ringstraßen-/ Heerdesiedlung" findet

am 29.04.2014 um 19:00h
im Pfarrheim St. Marien
Loddenweg 8a in Hiltrup-Ost
     [Einladung der Stadt...]

statt. Die 3-Tagesfrist für inhaltliche Rückmeldungen innerhalb der Osterferien, schließt Familien mit Kindern praktisch vom Projekt aus.

 

Wie mit punktuellen "Zukunftswünschen", die in der Einladung der Stadt Münster mit "Fragen nach Veränderungen Ihres eigenen Hauses (Anbau, Umbau, Rückbau, Nutzungsänderung, etc.)" beschrieben werden, dem stadtplanerischen Anspruch des Projektes gerecht werden kann, ist nicht erkennbar.

Auch auf die Fachhochschule Münster wirft das so kein gutes Licht. Angekündigt mit einem hohen wissenschaftlichem Anspruch, einer ganzheitlichen städtebaulichen Betrachtung und Konzeptlösung zur Wohnumfeld-Verbesserung wird das Projekt nun auf punktuell begrenzte Umbauten reduziert. Das kann kaum der Anspruch einer "msa münster School of architecture" sein? Bleibt zu hoffen, dass sich die Studenten nicht auf "Wintergartenplaner" reduzieren lassen und hier schon Weitsicht beweisen.

Eine andere Ankündigung, z.B. die Studenten machen Seminararbeiten zum barrierefreien Umbau und zu kindgerechtem Dachgeschossausbau, die Anwohner nutzen können, wären sicher OK gewesen. Mit Stadtplanung hat das aber wenig zu tun und wird der Ankündigung als "Zukunftswerkstatt" so nicht gerecht.

Was man allerdings mit dem so angelegten Projekt wunderbar erreichen kann, sind punktuelle Inseln der Zerstörung der homogenen Struktur zu schaffen, um eine von den Anwohnern befürchtete ungesunde Verdichtung zu erreichen. Hier gilt es gegenzusteuern!

"Die Mitwirkung am Prozess ist freiwillig" antwortete mir Frau Dr. Kreft-Kettermann vom Stadtplanungsamt der Stadt Münster auf meine besorgten Anfragen. Das ist sicher richtig. Die zu befürchtenden negativen Auswirkungen sind dann aber nicht "freiwillig".

Eher beiläufig wird in der Einladung erwähnt: "..aber auch Punkte zur Verbesserung des Quartier sind gleichermaßen interessant..." - Ein Punkt, den ich aufgreife und entsprechende konstruktive Vorschläge einreichen werde.

Rainer Huth

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag 20. April 2014 | Carsten Peters: B90/Grüne-Münster-Hiltrup
Foto: Carsten Peters, B90/Grüne-Hiltrup

Grüne zu Entwicklung in Hiltrup-Ost: Masterplan Quartier in Hiltrup-Ost vorrangig umsetzen - Selbstbestimmtes Leben für ältere Menschen im gewohnten Umfeld unterstützen – Wohnumfeldverbesserungen zu erreichen

Münster-Hiltrup: 20.04.2014:

Anlässlich der aktuellen Kritik vieler AnwohnerInnen an der immobilienwirtschaftlichen Ausrichtung des Projektes der Stadt für Hiltrup-Ost erinnern die Grünen an den von ihnen eingebrachten Antrag in die...

Foto: Carsten Peters, B90/Grüne-Hiltrup

Münster-Hiltrup, 20.04.2014:  Anlässlich der aktuellen Kritik vieler AnwohnerInnen an der immobilienwirtschaftlichen Ausrichtung des Projektes der Stadt für Hiltrup-Ost erinnern die Grünen an den von ihnen eingebrachten Antrag in die Bezirksvertretung Hiltrup. Die Grünen teilen die Kritik an der immobilienwirtschaftlichen Ausrichtung des Projektes und fordern vorrangig die Umsetzung des „Masterplan Quartier“.

 

In der Tat ist es so, dass sich der Generationenwechsel im Stadtteil vollzieht. Der Protest gegen die beabsichtigte Schließung des Spielplatzes am Pappelweg hatte dies belegt. Auf Initiative der Grünen war der Spielplatz erhalten worden. Mit dem Masterplan Quartier wollen die Grünen den Wunsch nach einem besseren Angebot zum Beispiel bei der ambulanten Pflege und im Einzelhandel aufgreifen. Die Verbesserung der Einzelhandelssituation war bereits Ziel eines Ratsantrages der Grünen zur Aktualisierung der Einzelhandelskonzeptes der Stadt. Durch diese so genannten "weichen Standortfaktoren" wird die Lebensqualität im Wohnviertel steigen.

Ziel ist es, älteren hilfe- und pflegebedürftigen Menschen den Verbleib in ihren Wohnungen oder angestammten Wohnumfeld zu ermöglichen. Der ältere Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen und Hilfebedarf muss im Mittelpunkt der Quartiersentwicklung stehen. "Wir wollen im Stadtteil Hiltrup- Ost als Beispielquartier - gemeinsam mit dem Projekt SoPhiA, "Sozialraumorientierte Planung von Hilfe- und Unterstützungsarrangements für Menschen mit und ohne lebensbegleitende Behinderung im Alter" - den Masterplan Quartier zügig umgesetzt sehen", so BV-Sprecher Carsten Peters. Der Rat der Stadt Münster hat mit dem Beschluss im Dezember 2013 auf Grund des Antrags der Grünen mit dem "Masterplan Quartier" einen Paradigmenwechsel eingeleitet: Weg von Groß- und Sondereinrichtungen hin zu quartiersbezogen Wohn- und Pflegearrangements.

Gestiegenes Interesse

Zur Umsetzung des Masterplans werden alle örtlichen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gruppen sowie Pflegedienste, Träger, Initiativen, Einzelhandel, Dienstleistungsunternehmen und Wohnungswirtschaft in die Planungen eingebunden. Die Beteiligung älter Menschen mit und ohne Behinderung muss dabei gewährleistet werden. Der erfolgreiche Start der Veranstaltungsreihe "Älter werden in Hiltrup" beweist den großen Bedarf an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes. Zu diesem Quartierskonzept gehören auch Angebote für ein Zusammenleben Menschen jeden Alters und mit unterschiedlicher kultureller Herkunft.

Kleinteilige Versorgungskonzepte statt großer Pflegeeinrichtungen

Dabei geht es um eine ressortübergreifende Planung, durch die ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben mit einer sicheren Versorgung und bei Bedarf eine gute Pflege ermöglicht wird. Hier besteht insbesondere in Hiltrup-Ost erheblicher Handlungsbedarf. Neben den genannten Bedarfen zur Versorgung sind gemeinschaftliche Wohnformen, ambulant unterstütztes Wohnen in Hausgemeinschaften und natürlich der Verbleib in der eigenen Wohnung vorstellbar. Der Bau einer großen stationären Pflege- und Wohneinrichtung gilt es stattdessen zu verhindern.

Einzelhandelssituation verbessern - Checkliste des Seniorenrates einbeziehen

In Hiltrup-Ost ist zudem die Einzelhandelssituation zu verbessern. "Die fußläufige Erreichbarkeit der Nahversorgung ist in den zurückliegenden 15 Jahren im Ringstraßen- und Heerdeviertel deutlich schlechter geworden. Wir wollen mit der Aktualisierung des Einzelhandelskonzeptes erreichen, dass auch für die unterversorgten Stadtteile der Stadt neue viertelintegrierte Ansiedlungen vorgenommen werden", so Peters. Neben dem grundsätzlichen Prinzip der Barrierefreiheit ist die von der Seniorenvertretung erstellte Checkliste für die senioren- und behindertengerechte Gestaltung der Verkaufsflächen einzubeziehen.

 

Carsten Petes

www.gruene-hiltrup.de

 

 

 

 

 

Samstag 12. April 2014 | Andreas Deppe

Leserbrief zum Teil 1 der "Zukunftswerkstatt Wohnen in der Ringstraßen- und Heerdesiedlung in Hiltrup-Ost" und WN-Artikel vom 2.04.2014

Münster-Hiltrup: 12.04.2014: Wann kommt das in der Statistik der Stadt Münster an, wann fängt man an, zur Kenntnis zu nehmen, dass das Baualter der Häuser allein schon für Dynamiken sorgt, die die Aussage "Hiltrup-Ost ist alt geworden"...

Münster-Hiltrup: 12.04.2014: "Ich wollte mich direkt mit Ideen und Beiträgen einbringen, habe dies aber zunächst erst einmal mit einem Leserbrief getan, den ich Ihnen hiermit auch direkt zumaile. Ich gebe zu, Ihrem Vorhaben zunächst offen und erfreut gegenüber gestanden zu haben, bin aber im Nachgang zu Ihrer Veranstaltung doch zu dem Ergebnis gekommen, dass allein schon diese doch ungefragte Art der Bearbeitung dem Viertel Schaden zugefügt hat. Spätestens mit den anschließenden Presseveröffentlichungen (siehe WN vom 2. April) ist eine Stigmatisierung der Heerdesiedlung voll gelungen!", schrieb ich am 12.04.2014 an Frau Dr. Krefft-Kettermann und an Herrn Weigt vom Stadtplanungsamt der Stadt Münster.

Der Leserbrief zum Artikel "Hiltrup-Ost ist alt geworden" vom 2. April 2014 der WN in ungekürzter Form:

Die Aussagen der ersten Veranstaltung zur Zukunftswerkstatt und der Artikels können größtenteils so nicht im Raum stehen bleiben. "Die Siedlung ist auf dem Weg zu einem Mehrgenerationenviertel" hieß es: Ja, genau! Und zwar ist dieser Prozess schon voll im Gange, so dass damit im Grunde alle weiteren Aussagen, die folgten, trivial bis überflüssig waren. Auch wenn Sie durch durch statistische Daten vermeintlich untermauert werden konnten, an denen aber eben genau diese Dynamik der Siedlung offensichtlich noch nicht angekommen war. Die Zahl der jüngeren Bürger ginge zurück, so hieß es. Für die sogenannte "Stadtzelle" (ich schlage mal den passenderen Begriff "KleinstadtbeiMünsterstadtrandzelle" vor), in die ich mit meiner Familie vor 4 Jahren durch Immobilienerwerb gezogen bin, gilt das jedenfalls nicht. Man könnte jetzt anfangen, die Kinder hier durchzuzählen ... wie schon bei den beiden letzten Versuchen der Stadt, den hiesigen Spielplatz zu schließen. Wann kommt das in der Statistik der Stadt Münster an, wann fängt man an, zur Kenntnis zu nehmen, dass das Baualter der Häuser allein schon für Dynamiken sorgt, die die Aussage "Hiltrup-Ost ist alt geworden" in seiner ganzen Flachheit der Aussage entlarvt?

Daraus resultierten überwiegend Ein- bis Zwei-Personenhaushalte? Auch das gilt, zumindest im persönlichen Umfeld der Nachbarschaft unserer "Stadtzelle" nicht.

"Das heißt, die Zahl der jüngeren Bewohner geht zurück, die der Älteren und Hochbetagten steigt"? Das ist sicherlich vor einigen Jahren so gewesen, aktuell ist das Unsinn.

Junge Familien könnten sich die großen Grundstücke nicht leisten und bauliche Anpassungen seien nicht möglich, hieß es. Auch dem muss widersprochen werden: sehr wohl ist es möglich, die Gebäude energetisch anzupassen und so umzubauen, dass barrierefreies Mehrgenerationenwohnen unter einem Dach möglich ist. Gerne können Beispiele dafür präsentiert werden. Weder baulich noch preislich ist dies in Hiltrups Neubaugebieten möglich!

Zudem muss dabei ganz genau differenziert werden, denn die Siedlung ist in Abschnitten erschlossen worden und deckt damit die typische Gebäude- und Siedlungsstruktur der 50er bis 80er Jahre ab.

Die Heerde-Siedlung mag spezifische Probleme und Anforderungen haben (Einkaufsmöglichkeiten, mobile Pflegeversorgung, gestiegener Bedarf an Kita-Plätzen etc,), aber warum konzentriert sich die "Zukunftswerkstatt" auf die Immobilienentwicklung?

Wer hat die Bewohner der Heerde-Siedlung eigentlich danach gefragt, ob Sie in den Fokus einer "Zukunftswerkstatt" und von Investoren rücken wollen, ob Sie Gegenstand von Architekturstudien sein wollen?

Andreas Deppe

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